2009 Schottland - Reisebericht 2
Wir erreichen den westlichsten Punkt auf der Iles of Skye, das "Neist Point Lighthouse". Vom Parkplatz, über den Klippen liegend, haben wir einen tollen Blick auf die Landzunge, an deren Ende sich der Leuchtturm befindet. Ebenso blicken wir von hier aus auf die ca. 25km entfernte Inselgruppe der Äußeren Hebriden hinaus. Während einer kleinen Wanderung können wir den Leuchtturm sowie die z.T. sehr steil abfallenden Klippen aus nächster Nähe begutachten. Da es bereits schon spät am Nachmittag geworden ist, bleiben wir für die anstehende Nacht einfach hier oben stehen.
Auf unserer Umrundung der Insel kommen wir hinter Hunglader am "Skye Museum of Island Life" vorbei. Neben den typischen Gebäuden und Werkzeugen erfahren wir auch vieles aus dem einfachen und bäuerlichen Leben der Inselbewohner.
Unweit des Museums befindet sich in Kilmuir das Grab von Flora MacDonald. Sie gilt als Heldin auf der Isle of Skye und entstammt aus dem bekannten "MacDonald Clan" (hat aber nichts mit der Fastfood Kette zu tun).
Über die etwa 500m lange "Skye Bridge" verlassen wir die Insel wieder und fahren an das nahegelegene "Eilean Donan Castle". Da die auf einer kleinen Landzunge liegende Burg aus dem 13. Jahrhundert momentan renoviert wird, darf sie nicht besichtigt werden.
Wir setzen unsere Reise fort und erreichen voller Erwartungen das wohl bekannteste "Loch" der Welt – Loch Ness. Trotz aufmerk-samer Beobachtung der Wasseroberfläche, können auch wir auf der Fahrt entlang des Sees kein Ungeheuer entdecken. Im "Loch Ness Museum" erhalten wir so einiges an Hintergrund Wissen, was es mit "Nessi" so auf sich hat.
Bei Inverness treffen wir erneut auf den "Caledonian Canel", der hier überwiegend von Freizeitskippern frequentiert ist.
Von einem unserer Übernachtungsplätze aus starten wir eine kleine Fahrradtour. Es geht zu einem etwa 10km entfernten Wasserfall in der hügeligen Landschaft der "nördlichen High-lands". Vorbei an ein paar Seen erreichen wir ein Flüsschen, das über mehrere Kaskaden zu Tale strömt.
In Ullapool haben wir die Möglichkeit, uns einen Wettkampf der gerade stattfindenden Highland Games anzuschauen. Dabei werden Sieger im Dudelsack Wettstreit, beim Baumstamm- oder Hammerwerfen sowie beim Sackhüpfen ermittelt. Leider spielt das Wetter nicht so recht mit und mehrere Disziplinen fallen im wahrsten Sinne des Wortes regelrecht ins Wasser.
Die größten Gewinner sind an diesem Tage unangefochten die Bierzeltbetreiber – cheers.
In den kommenden Tagen erleben wir die pure Schönheit der schottischen Highlands. Auf unserer Fahrt um den nördlichen Teil der britischen Insel sind größere Orte nun eher eine Seltenheit. Auf den z.T. sehr schmalen Sträßchen begegnen uns kaum noch Fahrzeuge – doch gelegentlich müssen wir diese auch mit den Schafen teilen.
Immer wieder liegen auch Kirchenruinen auf unserem Weg. Auf ausgedehnten Wanderungen schauen wir uns die Gebäudereste sowie die näheren Umgebungen an.
Wir erreichen den nördlichsten Punkt unserer Reise. Viele der Buchten sind mit schneeweißen Stränden gesäumt. Wenn wir es nicht genauer wüssten dass wir uns in Schottland befinden, könnten man meinen in Südeuropa zu sein. Bevor es erneut zu regnen beginnt, traut sich Linda als Mutigste von uns Dreien ins kühle Nass – kein Zweifel, doch Schottland.
... auch hier oben mangelt es nicht an grandiosen Stellplätzen.
Am "letzten Haus von Schottland" erhalten wir leider nur trübe Ausblicke auf die etwa 15km entfernte Inselgruppe der Orkney Islands.
Nun geht es wieder gen Süden. Immer entlang der Ostküste und durch viele malerische Örtchen erreichen wir "Dunrobin Castle". Das im 13. Jahrhundert erbaute Schloss kann natürlich auch besichtigt werden und in der weitläufigen Gartenanlage befindet sich eine der größten Falknereien des Landes. Im Rahmen einer Flugshow lassen wir uns die Künste dieser Luftakrobaten auch vorführen.
Auf unserer Weiterfahrt wählen wir die Route mit der Fährverbindung von Nigg nach Cromarty über die Meerenge und Einfahrt zum "Cromarty Firth". Wir haben in Erfahrung gebracht, dass diese Strecke die eher reizvollere sein soll – und das hat sich auch bestätigt.
Der Malt Whisky Trail in Schottland ist eine regionale Marketinginitiative, um den Malt Whisky aus dieser Region zu fördern sowie den Tourismus anzukurbeln. Im Zentrum dieser Region konzentriert sich die weltgrößte Anzahl an Whisky-Destillerien.
Wir besuchen u. a. die Destillerien "The Glenlivet" und "Glenfiddich" und erhalten so Einblicke in die Herstellung dieser edlen Tropfen. Höhepunkt jeder Besichtigung ist natürlich die Whisky Probe am Ende der Tour.
Recht flott geht es nun der Küste entlang in Richtung Süden. Die weniger ansehnlichen Industriestädte Aberdeen und Dundee interessieren uns dabei recht wenig und wir lassen sie quasi links liegen. Erst in Edinburgh gehen wir wieder auf einen Campingplatz der etwas außerhalb der Stadt liegt. Jetzt sind es gerade noch zwei Tage bis die Fähre uns wieder nach Belgien bringen wird. Die Zeit bis dahin wollen wir für eine ausgiebige Besichtigung der geschichtsträchtigen Stadt nutzen.
Unseren James lassen wir auf dem Campingplatz zurück und fahren mit dem Doppeldeckerbus ins Zentrum der schottischen Haupt-stadt. Es ist viel los und auch das Wetter zeigt sich heute eher "unbritisch" sonnig. Neben den Besuchen der typischen Sehens-würdigkeiten wie "Edinburgh Castle" oder das "Regierungsgebäude" verbringen wir die meiste Zeit in der Innenstadt. Viele Gaukler und Straßenkünstler geben sich die größte Mühe, um die Besucher bei Laune zu halten. Nach einem leckeren Abendessen in einem der unzähligen indischen Restaurants, fahren wir bei Einbruch der Dunkelheit wieder auf den Campingplatz zurück.
Tags darauf heißt es von Schottland Abschied zu nehmen. Auf der "Forth Road Bridge" lassen wir Edinburgh endgültig hinter uns und überqueren den Fjord "Firth of Forth" nach Rosyth. Von dort verlässt kurz darauf die Fähre pünktlich den Hafen, um 18 Stunden später in Zeebrügge wieder anzulegen. Einen weitern Tag benötigt es, um vom zweitgrößten Hafen in Belgien gemütlich wieder nach Hause zu fahren.