...warum mit dem eigenen Fahrzeug
Es gab viele gute Gründe dafür, unser Vorhaben "Nordamerika erneut zu entdecken", mit dem eigenen Fahrzeug zu bewerkstelligen. Der mit Sicherheit schwerwiegendste Grund ist einfach die Tatsache, dass der größte Verlass immer noch auf den eigenen fahrbaren Untersatz ist. Der Schwabe würde sagen „do wois mor, was mor had“. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, das dafür vorgesehene Fahrzeug nach unseren eigenen Bedürfnissen auszusuchen und entsprechend auszustatten. Noch vor der ersten Verschiffung unternahmen wir mehrere kleinere Touren und konnten so die Tauglichkeit des Campers ausreichend testen. Ein weiterer Vorteil war natürlich die Gewissheit, dass wir jeden Abend auch fern der Heimat in unseren eigenen Betten einschlafen konnten.
Ebenso bestand die Möglichkeit, mehr an Gepäck und sonstigen Ausrüstungsgegenständen mitnehmen zu können. Neben der regulären Campingausstattung brachten wir zusätzlich noch einiges an persönlichem Gepäck zur Überfahrt im Fahrzeug unter. Wer jemals mit einem Kind auf Reisen war, der weiß genau worüber wir reden.
Im Großen und Ganzen bewegen sich die Preise für eine Verschiffung nach Nordamerika und zurück in einem durchaus akzeptablen Bereich. Daher macht es bei einer Überseereise die länger als 8 Wochen dauern soll auf jeden Fall Sinn, sich Gedanken über eine Verschiffung des eigenen Campers zu machen. Und wenn es sich dabei auch noch um ein europäisches Model handelt, sind die Kosten für die Überfahrt durch den geringeren Treibstoffverbrauch relativ schnell wieder ausgeglichen.
Sicherlich hätten wir auch in den USA ein "Motorhome" kaufen können. Um aber etwas "Vernünftiges" zu finden, benötigt es doch auch einiges an Zeit und Nerven sowie zusätzliche Kosten für Mietwagen, Hotelzimmer und tägliche Restaurantbesuche. Oftmals kaufen Interessenten auch aus Zeitmangel im Ausland quasi „die Katze im Sack“. Da u.U. Mängel vom Verkäufer bewusst verschwiegen werden und man diese selbst erst später erkennt, könnte sich die lang ersehnte Traumeise sehr schnell zu einem Albtraum entwickeln. Zudem sind die meisten amerikanischen Camper mit leistungsstarken Benzinmotoren ausgestattet, die dann auch noch einen sehr hohen Verbrauch haben.
Dann bestände auch noch die Möglichkeit, sich so ein Teil in Nordamerika zu mieten. Das wäre für eine 4-6 wöchige Reise noch ganz ok. Doch schon bei Tagesmieten von nur US$120,-- kann sich ja jeder selbst ausrechnen, was da für eine Rechnung für seine geplante Langzeitreise zusammenkommt.
Hier noch einmal die wesentlichsten Vorteile, die für eine Mitnahme des eigenen Campers sprechen:
- Spaß und Freude an der Vorbereitung auf die große Tour
- individuellere Vorbereitung an Hand einer Checkliste schon lange vor der Abreise
- unterwegs in den eigenen vier Wänden
- vertrautes Fahrzeug und Einrichtungen (Betten, Toilette, Dusche, Küchenzeile, …)
- Mitnahme von mehr Ausrüstung und persönlichem Gepäck
- geringerer Treibstoffverbrauch
- ebenso Zeit-, Kosten- und Nervenersparnis, da die Suche nach einem geeigneten Fahrzeug entfällt
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