Versicherungen
Sobald wir uns außerhalb der EU aufhalten, greifen die meisten Versicherungen die wir haben nicht mehr. Dies gilt im Besonderen für die Krankenversicherung und die Kraftfahrzeugversicherung. Umso wichtiger ist es, vor einem Aufenthalt bzw. einem Transport des eigenen Fahrzeugs außerhalb der EU eine Zusatzversicherung abzuschließen. Im Folgenden haben wir euch ein paar Informationen über die beiden erwähnten Versicherungen für Reisen nach Nordamerika zusammengestellt.
Natürlich können wir für die Richtigkeit der folgenden Angaben keine Garantie übernehmen. Die Bedingungen der Versicherer wie auch die Vorschriften der einzelnen Reiseländer können sich u.U. sehr schnell verändern. Dies gilt selbstverständlich auch für die Leistungen und Prämien. Daher solltet ihr euch schon vor Reisebeginn rechtzeitig auf den aktuellsten Stand bringen.
Fahrzeugversicherung
Es gibt mit Sicherheit noch mehr Versicherungsgesellschaften die eueren Camper während des Aufenthaltes in den USA und/oder in Kanada/Mexiko versichern. Im Anschluss haben wir euch die Agenturen mal aufgeführt mit denen wir Kontakt hatten bzw. die uns bekannt sind. In aller Regel werden Verträge von 3, 6 oder 12 Monaten abgeschlossen. Dabei habt ihr die Möglichkeit nur eine Haftpflichtversicherung, die in den USA und in Kanada zwingend vorgeschrieben ist, oder zusätzlich noch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschließen. Die zu zahlende Prämie ist u.a. auch vom Wert und Alter des Fahrzeuges sowie dem Alter und Anzahl der eingetragenen Fahrer abhängig.
Für euere Reisen nach Mexiko könnt ihr auch unmittelbar an der Grenze, bei einem der unzähligen Anbieter, den dort zwingend vorgeschriebenen Versicherungsschutz abschließen.
Wir hatten unseren James über viele Jahre hinweg bei der Thum Insurance mit Hauptsitz in Grand Rapids/Michigan versichert. Sollte allerdings euer Camper 20 Jahre oder älter sein, gibt es bei diesem Versicherer Einschränkungen. Bis unser Fahrzeug diese Altersgrenze erreicht hatte, genügte jedes Jahr ein kurzer Anruf bei unserer Kontaktperson und der Versicherungsschutz lebte neu auf. Dieser Versicherungsvertrag galt sowohl für die USA wie auch für Kanada. Für Mexiko konnte zusätzlich für wenig Geld mehr, die zwingend vorgeschriebene Haftpflichtversicherung mit abgeschlossen werden.
Für unsere einjährige Reise 2012/2013 in den USA haben wir unser gutes Stück über die Agentur von Herrn Nowag in Rodgau mit „Chartis Property Casuality Co.“ abgeschlossen. Dies funktionierte recht schnell und unbürokratisch. Der Versicherungsschutz galt nicht nur für die USA sondern auch gleich für Kanada mit. Allerdings wird ein Gutachten über den Zustand und die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs benötigt. Leider ist Herr Nowag zwischenzeitlich verstorben.
Als weiterer Versicherer gibt es noch die TourInsure, die sich u.a. auf überführte Wohnmobile nach Nordamerika konzentrieren. Wir hatten noch die Sunrise Group LLC, mit Sitz in Florida, auf unserem Zettel. Allerdings dauerte es sehr lange, bis wir ein Angebot von denen erhielten.
Von anderen Langzeitreisenden hörten wir des weiteren noch von SeguroGringo. Bei denen erstellt man wohl einen Account, gibt seine Daten ein und der Vertrag ist unter Dach und Fach. Die Deckungssumme soll allerdings nur bei $200.000,-- liegen.
Selbstverständlich bieten auch die Transportagenturen, die euer Wohnmobil über den Atlantik schippern, die passenden Versicherungen an. Aber ein Preisvergleich lohnt sich auf jeden Fall. Unsere Recherchen haben ergeben, dass die Prämien von Versicherung zu Versicherung einige hundert Euro im Jahr ausmachen können.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit eine Transportversicherung für die Atlantiküberquerung abzuschließen. Dies geschieht in aller Regel über das beauftragte Transportunternehmen.
Reisekrankenversicherung
Auf den Websites, secure-travel.de oder Auslandskrankenschutz.com könnt ihr euer Reisedatum eintragen und erhaltet dann per Mausklick die ganzen in Frage kommenden Versicherungen aufgelistet. Dabei werden schon die Prämien, Leistungen sowie ein Link zum Online-Abschluss gleich mit angegeben.
Wir hatten uns für die beiden einjährigen Touren durch Nord- und Zentralamerika immer für die AXA entschieden. Dabei hatte sich gezeigt, dass wir genau die richtige Wahl getroffen hatten. Selbst mehrtägige Krankenhausaufenthalte oder auch eine notwendige OP wurden ohne Einschränkungen komplett übernommen. Zudem unterhielt die AXA während dieser Zeit ein deutschsprachiges Büro in Florida mit einer sehr kompetenten Ansprechpartnerin.