2003 USA - Die Vorbereitung auf das große Nordamerika Abenteuer

 

 

Nachdem wir 2001 von einer Wohnmobil Reise durch den Süd-Westen der USA zurückkehrten entschlossen wir uns dazu, den Nordamerikanischen Kontinent mit einem eigenen Camper zu bereisen. Dieses Vorhaben konnten wir im Sommer 2003 in die Tat umsetzen. Die Vorbereitungen hierfür liefen bereits seit einem knappen Jahr auf Hochtouren. Die idealen Fahrzeuge mit all den notwendigen Modifizierungen standen dafür bereit. Mit Hajo`s Arbeitgeber war alles geklärt und er wurde für 11 Wochen freigestellt. Somit stand unserem Traum, Nordamerika im eigenen Fahrzeug zu erleben, nichts mehr im Wege.

Es musste an vieles gedacht werden. Der Kinderwagen und Kindersitz sowie die Tauchflasche sollten im Flieger mit. Vieles konnten und wollten wir, auch aus Sicherheitsgründen, nicht im Wohnmobil über den großen Teich mitschicken. Zum einen war uns das Vorgehen des amerikanischen Zoll bis dato nicht bekannt und zum anderen hörte man immer wieder von Aufbrüchen der Fahrzeuge während der Überfahrten. Aus heutiger Sicht, viele Jahre später, war dieses Misstrauen absolut unbegründet.

Für die Abwicklung des Überseetransports entschieden wir uns für die Agentur von SeaBrigde. Das Unternehmen hat seit vielen Jahren Erfahrungen darin, Wohnmobile über die Weltmeere zu schippern. Am Montag, den 11. August 2003 sollte unser James seine Transatlantikreise von Bremerhaven aus antreten. Die geplante Ankunft im Hafen von Baltimore/MD würde 18 Tage später sein.

Am Freitag, den 08. August machten wir uns auf den Weg nach Bremerhaven. Zuvor hatten wir aber noch ein paar Tage Arbeit damit, das Motorrad, den dazugehörigen Träger, die Alubox und den Fahrradträger zum Teil zu zerlegen und dann im James zu verstauen. Des Weiteren verblieb die gesamte Grundausstattung des Wohnmobils im Fahrzeug. Es musste aber immer noch so viel Platz darin sein, dass wir zu dritt problemlos fahren und einmal übernachten konnten.

Gegen 15:00 Uhr verließen wir Neckarsulm und erreichten kurz nach Mitternacht den Hafenparkplatz von Bremerhaven. In unseren Sitzen versuchten wir, eher schlecht als recht, den Rest der Nacht noch ein wenig zu schlafen. Für Linda war das überhaupt kein Problem. Sie lag schon seit mehreren Stunden völlig entspannt in ihrem Kindersitz und schlief.

Am nächsten Morgen, pünktlich um 10:00 Uhr, trafen wir wie vereinbart den Agenten von SeaBridge. Im Nu war auch der letzte Teil des Papierkrams erledigt und der Gastank vorschriftsgemäß entleert. Zur Abmeldung des Fahrzeuges entfernten wir noch die Nummerntafeln. Erst fünf Jahre später, 2008, sollte sich allerdings herausstellen, dass wir mit dem amerikanischen Versicherer deswegen noch ein großes Problem bekommen sollten.

Sebastian, ein alter Studienfreund von Bernadette, holte uns am Hafengelände ab und wir verbrachten den Rest des Wochenendes entspannt in Bremen. Nun gab es kein Zurück mehr.

Im Internet verfolgten wir in den darauffolgenden Tagen die Fahrt der RoRo-Fähre in Richtung Neue Welt. Von Bremerhaven aus fuhr sie über Göteborg, Antwerpen, Liverpool, Halifax und New York nach Baltimore/MD, an der Ostküste der USA. Fahrplanmäßig erreichte sie am 28. August ihren Zielhafen.